Dies ist nicht nur der Titel des ganz wunderbaren Buchs von Anna Gavalda und dem dazugehörigen Film mit Audrey Tatou (All-Tim-Classic!) für Abende, an denen man sich nach leichter Kost und dennoch nicht nach Oberflächlichkeit sehnt, sondern auch ein Ausdruck für diese Zeit. Man ist digital gerade mehr zusammen und im Austausch, als es davor jemals der Fall war und somit auch weniger allein. Außerdem gibt es heute meine sechs persönlichen Lieblingstipps für eine gute Zeit in den eigenen vier Wänden, damit garantiert kein Lagerkoller aufkommt.
Ich beobachte dieser Tage, dass ich mit meinen Liebsten und längsten Weggefährten im engeren Austausch bin, als es vor Corona jemals der Fall war. Nicht, dass wir nicht stets einmal pro Quartal Telfonsessions abhalten (mit jenen, die in anderen Städten sesshaft sind) oder mal die eine oder andere Whatsapp tauschen. Klar, macht man das zwischen Alltags(-stress) und freier Zeit, die bleibt. Dennoch ist es seit es Corona gibt anders. Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten gibt es Videotelefonie. Habe ich niemals genutzt, ich schwöre. Seit einigen Wochen mache ich nichts anderes mehr! Mit Family, nahen und weit entfernten Freunden und alle wundern sich: Warum erst jetzt? Ich denke, dass diese Unsicherheit und dieser absolute Kontrollverlust, der diese Welt durch die Corona-Pandemie ergriffen hat, dzau führt, dass wir alle nach Sicherheit, Zugehörigkeit und echtem Austausch lechzen. Und es ist tatsächlich viel schöner via Videochat als nur zu telefonieren, ja fast persönlich weil man sich über den Bildschirm irgendwie so nahe ist. Kopf an Kopf, Herz an Herz obwohl räumlich getrennt. Und so trinke ich simultan Kaffee, habe digitale Spielenachtmittage und rede via Cam mit dem Hund meiner Eltern. Mmh, ok das muss man nun nicht weiter vertiefen. 😉
Das führt dazu, dass man sich alleine, gar nicht allein fühlt, im Gegenteil. Bei mir führt es gerade dazu, dass ich dieses Allein-Sein so richtig anfange zu genießen und mir, je länger es dauert, mehr und mehr Ideen in den Kopf kommen, was ich nicht alles machen könnte. Also innerhalb des Mikrokosmos meiner Wohnung natürlich. Und ich rede nicht von ausmisten. Obwohl ich das auch schon länger vor mir herschiebe. Nein, ich habe einen noch größeren Drang es mir einfach „schön“ zu machen. Ich höre Hörbücher während ich das Unkraut im Garten rupfe. Gerade habe ich dieses hier auf den Ohren: Joe Dispenza „Du bist das Plazebo“ um im Anschluss zu meiner neuen Lieblings-Playlist (siehe unten) ein neues Nützlingsparadies an Wildblumen auszusähen. Hach, herrlich! Ich liebe es!
Und wenn mal dazwischen keiner Zeit für digitalen Face-to-Face Austausch hat, auch nicht weiter schlimm. Das Internet bietet mittlerweile so viele tolle digitale Unterhaltung, dass es einem bestimmt nicht langweilig wird.
6 Tipps für Zuhause-Aktivitäten, die garantiert gute Laune bringen!
1. Tipp: Digitaler Museumsbesuch
Ich liebe ja Museen. Die hohe Decken, diese Weite, diese meist tolle Architektur un nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit Kunst. Wie wäre es deshalb mit einem Besuch im Museum of Modern Art in New York oder im Rijks-Museum in Amsterdem? Wenn auch das spezielle Ambiente von einem echten Besuch wegfällt, bleibt zumindest die Kunst und eine virtuelle Raumtour. There you go.

2. Tipp: Digitales Home-Workout
Durch die Ausgangsbeschränkung können leider keine persönlichen Kurse oder Yogastunden mehr stattfinden. Deshalb bieten viele aktuell HomeWorkouts via Live-Stream auf Instagram, Zoom oder YouTube an. Ob Celebrity oder Normalo-Fitnesstrainer, hier findet sich wirklich für jeden Etwas: Klasse finde ich aktuell Kaya Renz, die fast täglich live auf ihrem Instagram Kanal die unterschiedlichsten Workouts anbietet. Ich habe aber auch schon mit Lena Gercke trainiert. Und auf YouTube sowieso immer mit Mady Morrison und Pamela Reiff. Gerade bei den Live-Workouts ist es total cool wenn man gefühlt mit hunderten von Leuten gleichzeitig schwitzt!
3. Tipp (Achtung analog): Den Balkon begrünen oder im Garten werkeln.
Wie bereits oben geschrieben, zieht es mich selbst dieser Tage ständig in meinen Garten, über den ich aktuell noch viel dankbarer bin als ohnehin schon. Auch meine Zimmerpflanzen wachsen und gedeihen plötzlich prächtig und das ohne Dünger. Das ist wohl meine Extra-Portion Zuwendung, die ich Ihnen in diesen Wochen schenke. Da Baumärkte gerade geschlossen sind, tut es auch der Samen vom Supermarkt. Da gibt es meist genug Auswahl an Kräutern und Blumenvariationen. Eine Stufe weiter gehen dann noch DIY-Aktionen. Ich werde auf jeden Fall dieser Tage meinen Stühlen auf der Terrasse einen neuen Anstrich gönnen.

4. Tipp: Hörbücher, Spotify-Playlists, Instagram-Live-Sessions und Bücher sowieso
Die Auswahl an Medien und Formaten ist immens. Da fehlt einem leicht der Überblick und es fällt manchmal noch schwerer, das in diesem Contentdschungel zu finden, was einen wirklich interessiert. Geht mir auch so aber ich hab ja jetzt Zeit mir die Rosinen rauszupicken. Hier eine kleine aber feine Auswahl:
- Schwerer Stoff wie Sachbücher oder Biographien höre ich gerne als Hörbuch weil man dann doch nicht ganz so konzentriert sein muss wie beim Lesen. Aktuell höre ich „Du bist das Placebo„. Kann ich absolut empfehlen für all diejenigen, die erfahren möchten was Kraft der Gedanken wirklich möglich ist – sowohl körperlich als auch auf mentaler Ebene. Als nächstes will ich mir die Biographien von Steve Jobs und Michelle Obama anhören. Schon lange auf meiner Lese-To-Do-Liste aber bisher nie geschafft, werde ich mir diese jetzt so zu Gemüte führen.
- Buchtipp: Eine meiner Lieblingsautorinnen ist Juli Zeh. Ich lese aktuell „Neujahr“ und bin nach wenigen Tagen fast durch. Es geht um einen Familienvater, der sich im Lanzarote-Urlaub seinen Ängsten und damit seiner Vergangenheit stellt. Juli Zeh ist einfach immer lesenswert!
- Instagram-Live Sessions: Ich bin seit Corona zum bekennenden Oliver Pocher Fan mutiert. Ich liebe seine Instagram Live-Sessions aus und nach seiner eigenen Quarantäne! Mit seiner Frau Amira nimmt er zig selbsternannte Influencer und deren absurden Werbeaktionen aufs Korn. Bravo Herr Pocher, ganz großes Kino! PS: Diese Empfehlung kommt hier von jemandem, der mit Comedians eigentlich nix am Hut hat. Auch gut finde ich Janin Ullmann’s Talk „Klopapier und Kondome“ mit verschiedenen Künstlern und Persönlichkeiten wie bspw. Clueso
- Zu meiner aktuellen Lieblingsplaylist auf Spotify geht es hier entlang. Diese ist von Anine Bing, die ein Modelabel betreibt aber auch offensichtlich einen grandiosen Musikgeschmack hat. Ihre Mode ist auch absolut klasse, wenn auch nur im Sale erschwinglich. Für alle, die eher alternative Rockklassiker mögen, genau das Richtige: Von INXS, Rollling Stones, Faith no more und viele mehr.
5. Tipp: Digitaler Spielenachmittag
Ich muss zugeben, dass das eine ganz neue Erfahrung für mich ist. Denn 1. spiele ich weder Videospiele noch Brettspiele. Ok, die Ausnahme ist Tabu oder Kniffel und als ich noch quer durch die ganze Stadt zur Arbeit gependelt bin: Candy Crush. Aber die Phase liegt zum Glück hinter mir. Das Und jetzt soll ich also virutell Sushi-Go spielen. Erst dachte ich, das mach ich einmmal und nie wieder aber ich muss sagen: Lustig ist es doch sich mit vier anderen via Skype im Sushi-Punktesammeln zu batteln. Am besten für Regentage oder Sonntagsblues geeignet!
6. Tipp: Sonntagskaffee und Kuchen via Video-Call
Ich liebe es! Es ist mein neues Hobby via Video-Call Zeit mit Menschen zu verbringen, die ich mag. Es ist wirklcih paradox, dass ich das nie vorher gemacht habe, dabei wohnen die meisten meiner Freunde nicht wirklich ums Eck. Ich darf es gar nicht laut aussprechen aber: Corona sei Dank! Zumindest was diesen 6. Tipp angeht.
Übrigens weiß ich ganz genau welchen Film ich heute Abend nach so vielen Jahren mal wieder anschaue! Ist nach der Lektüre dieses Textes nicht schwer zu erraten. 😉