Es hat jetzt den halben Januar gedauert um mich zu sortieren und herauszufinden mit welchem Gefühl, in welcher Energie und mit welchen Zielen ich dieses neue Jahr 2021 begehen möchte. Und so sitze ich eines Abends hier und klicke mich in Spotify durch meine Playlisten, Songs, Künstler und plötzlich ist er da: Der Song, der mir innerlich ein Ja, ja, ja gibt – das ist es! Schon mein Jahresausblick im letzten Artikel war durch einen Falco-Song inspiriert worden und jetzt ist es eben: Clueso aus dem Jahr 2008 und „Barfuss über Glas“. So wahr, so leicht, so wunderschön.
Bevor ich weiterschreibe, hier erst einmal der Text:
Barfuß
Hier und da komm ich auf die Idee
Ein andern Weg zu gehen
Mal verspielt und mal gefasst
Manchmal macht mir der Nase nach
Einfach das unbeholfne Spaß
Beweg mich gerne mal im Kreis
Doch jeder noch so kleine Teich
Sollte verbunden sein zum Meer
Immer wenn ich was neues ausprobier
Lauf ich wie Barfuß über Glas (yeah)
Doch ich fühl mich federleicht
Weil es sich fast immer lohnt
Und so erscheint das nichts so bleibt, wie es ist
Fast schon, wie gewohnt
Wenn mich das Neue dann berührt
Tanz ich zuerst für mich allein
Dann mach ich all die andern wach
Doch immer wenn was neu beginnt
Sagt auch etwas in mir: „Das wars“ (yeah)
Doch ich fühl mich federleicht
Weil es sich fast immer lohnt
Und so erscheint das nichts so bleibt wies ist
Fast schon wie gewohnt.
Reset und Neustart
Ich höre dieses Lied seit gut 10 Tagen auf Repeat, denn es ist das Gefühl, das ich anstrebe: Mich leicht zu fühlen. Dafür muss man die eigene Komfortzone verlassen, sich auf neues Terrain wagen und neue Wege einschlagen, auch wenn diese mal im Kreis führen. Veränderungen als etwas Positives in sich zu integrieren und die Angst vor dem Unbekannten überwinden. Es ist genau diese Schwelle, an welcher ich die letzten Monate so zu knabbern hatte weil die Angst vor neuen Perspektiven, außerhalb der eigenen Prägung, so lähmend war, dass ich mich wie erstarrt und festgefroren fühlte. Diese Blockade war so heftig, dass es mein komplettes System mal wieder zum Erliegen brachte. Es ist wie ein Reset, den der Körper manchmal fahren muss. Herunterfahren, neu starten und dann erst ist eine Neuausrichtung möglich. Ich hoffe sehr, dass ich nun endgültig im Restart-Modus bin um mich komplett neu zu definieren. Frei von alten Blockaden, alten Ängsten und Prägungen, die nichts mit meinem wahren Kern zu tun haben und auch nichts mit der Vorstellung wie ich mein Leben leben und ausrichten möchte.
Dankbarkeit als Anker
Nicht selten überkommt mich dennoch die Wut darüber, dass alles irgendwie nicht schnell genug geht, dass ich endlich wirklich frei sein möchte von allem was war, um endlich wie eine Rakete durchzustarten. Gefühlt zu lange musste ich warten und ausharren in einem Lebensmodus, der nicht meiner war. Sondern einem, der kopiert und übernommen war, weil er mir als richtig vorgelebt wurde und ich es einfach nicht besser wusste. Es ist eine wahre Herausforderung sich dann selbst innerlich wiederauf den Teppich zu holen. Sich vor Augen zu führen wie weit man eigentlich bereits gekommen ist! Wieviele Hürden man bis zum heutigen Tag überwunden hat, wie viele Steine aus dem Weg geräumt und wie oft man wieder aufgestanden ist. Dankbarkeit für all das zu fühlen, ist insbesondere in Momenten, wahrlich eine Kunst. Es führt einem vor Augen führt, dass unsere Zeit hier endlich ist. Dass jeder Moment, der nicht voll ausgekostet werden konnte, irgendwie verloren scheint. Dabei war auch dieser eine Moment wichtig um genau dahin zu kommen wo man heute steht. Sei dankbar für alles was ist und auch alles was war, denn es ist die Basis für alles, was kommt!
Und dann lauf‘ ich wie barfuss über Glas
…und ich fühl mich federleicht weil es sich fast immer lohnt! Das ist mein Ziel für dieses Jahr! Auszubrechen, gefühlt über Glas zu laufen wenn ich mich neu erfinde, mich dabei aber federleicht zu fühlen weil es der Weg ist, der meinem wahren Ich entspricht! Keiner anerzogenen, angepassten, gesellschaftlich vorgegebenen Lebensweise. Sondern meiner eigenen, individuellen Wahl, die ich treffe. Für mich selbst und für niemanden sonst. Allein diese Vorstellung, dieses Ziel, verheißt pures Glück! Weil es bedeutet, aus dem Herzen und den tiefsten Seelenwünschen heraus zu leben. In Kontakt mit sich selbst zu sein. Mehr geht nicht. Ich bin bereit – endlich!