Wir müssen reden, Benedict Wells!

Ich bin eine jener verrückten Literaturkonsumenten, die alles wie besessen von einem oder einer Autor:in liest wenn die Art und Weise wie jemand schreibt mich einmal packt. Wenn echte Gefühle in Worten und Metaphern mit so viel Feingefühl transportiert werden, dass es einem den Atem raubt. Ich muss zugeben, dass mir dies lange nicht passiert ist. Bis ich kürzlich ein Interview in meinem Lieblingspodcast Hotel Matze mit Benedict Wells gehört habe. Aktuell lese ich „Vom Ende der Einsamkeit“ und höre parallel das Hörbuch zu „Becks letzter Sommer“. Verrückt ich weiß, aber ich kann jedem nur empfehlen: Lesen, sofort!

Was wirklich irre ist: Ich hatte vor dem Podcast kein einziges Wort von ihm gelesen. Der Name war mir zwar ein Begriff, mehr aber auch nicht. Das Interview war aber in vielerlei Hinsicht wirklich beeindruckend, ja regelrecht mindblowing. Zum einen wie er zu seinen Texten kommt: Er versetzt sich in ein wirklich gelebtes Gefühl hinein, das eine Erinnerung in ihm erzeugt und schreibt aus diesem Gefühl heraus. Das interessante ist: Mit diesem Wissen spürt man in dem Buch „Vom Ende der Einsamkeit“ an welchen Stellen Benedict durch Jules spricht. Das macht dieses Buch, trotz fiktiver Geschichte, so echt und authentisch wie ich selten etwas gelesen habe. Ich bin sicher genau das ist es, was seinen Erfolg ausmacht. Man spürt das unbewusst auch ohne das Interview bei Matze Hielscher gehört zu haben.

Gefühle wie Unzulänglichkeit, echte Einsamkeit. dass man zeitweise ein falsches Leben lebt und wie hart es sein kann, seine eigene Stimme zu finden. All diese Gefühle kennt doch jeder von uns. Mit so viel Feingefühl beschrieben, dass man sich in jedem dieser Worte selbst widerfindet, ist außergewöhnlich. Und so entwickelt sich dieser Text plötzlich zu so etwas wie einer Hommage an einen Autor, mit dem man nächtelang bei einem Glas Wein übers Leben reden möchte. Ich bin erst am Anfang mit dem, was es bereits von ihm zu lesen gibt aber ich denke mit jedem weiteren Wort, das ich lese: Herr Wells, wir müssen reden! 😉

Für alle die mal zwischendurch 3 Stunden Zeit haben, hört Euch dieses Interview an:

Vor allem aber lest seine Bücher! Es lohnt sich.

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